Phantom Fremdes Wien
Lisl Ponger
In Cafés, sozialen Zentren, Hinterzimmern und religiösen Orten filmte Lisl Ponger zwischen 1991 und 1992 die Feste und Zusammenkünfte unterschiedlichster Kulturen und Ethnien, die sich in Wien versammeln. 10 Jahre später versucht sie, dieses Material zu ordnen. In ihrer selbstreflexiven, vielschichtigen, aus dem Off kommentierten Montage gelingt es Ponger, das Karnevaleske und Überbordende, das Flüchtige und Diasporische in ihren Aufnahmen zu bewahren – und damit auch die phantomhafte Gestalt des fremden Wiens.
Preise für ›Phantom Fremdes Wien‹
Golden Gate New Vision Award – San Francisco International Film Filmfestival 2005
Lisl Ponger
Lisl Ponger wurde 1947 in Nürnberg geboren. Sie studierte Fotografie an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und fotografierte u. a. Aktionen von Otto Muehl, Hermann Nitsch und Peter Weibel. Ihr umfangreiches Werk in den Medien Fotografie, Film und Installation bewegt sich zwischen Kunst, Kunstgeschichte und Ethnologie. Stereotype, Rassismus und die Konstruktion des Blicks sind wichtige Themen ihrer Arbeiten. Ponger lebt und arbeitet in Wien.
Filme von Lisl Ponger (Auswahl)
Imago Mundi – Das Gültige, Sagbare und Machbare verändern 2007 | déjà vu 1999 | Passagen 1996 | Semiotic Ghosts 1991 | Train of Recollection 1988 | Substantial Shadows 1987 | The Sound of Space 1986 | Tendencies to Exist 1984 | Souvenirs 1982 | The Four Corners of the World 1981 | Space Equals Time – Far Freaking Out 1979