Open Sky

À ciel ouvert

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Iñès Compan

FR / AR
2010
Dokumentarfilm
95’
Fokus

»Durch den neuen Minen-Boom und die sinkenden Devisenkurse für Metall, die für die technologische Entwicklung unserer modernen Gesellschaften unabdingbar sind, werden die Einheimischen zu Opfern der Globalisierung.«
– Iñès Compan

Puna, Argentinien: Die ansässige indigene Bevölkerung der Kollas gerät wegen der natürlichen Rohstoffvorkommen der Region ins Zentrum nationaler und internationaler Verteilungskämpfe, ohne dass sich jemand um ihre Rechte kümmert. Iñès Compan gibt diesen Menschen eine Stimme. Die kanadische Firma Standard Silver will die verlassene Silbermine von Mina Pirquitas in 4.500 Meter Höhe reaktivieren. Sie soll eine der produktivsten Tagebau-Minen Lateinamerikas werden. Es winken gigantische Profite für den Global Player, die in absurdem Gegensatz zu der Armut der Kollas stehen. In deren Reihen formiert sich Widerstand, den Iñès Compan sensibel mit Sympathie und hervorragender Kameraarbeit in der beeindruckenden Landschaft einfängt. In der Auftaktsequenz besetzen die Kollas eine Landstraße in der Mitte von Nirgendwo, weil seit Jahren ihre Forderung nach Fertigstellung der im Rohbau befindlichen kleinen Dorfschule ungehört verhallt.

Filmreihe Wer sich nicht wehrt

Regie / Buch

Iñès Compan

Bildgestaltung

Iñès Compan, Martin Ducros

Montage

Virgine Vericourt

Ton

Samuel Lietmann, Pablo Demarco

Musik

Emmanuel Blanc

Produktion

Thomas Schmitt, Iñès Compan, Mosaique Films, (Le Hamac Rouge, Wide Film = Coproduktion) |

Kontakt

Wide Management

Iñès Compan

Iñès Compan studierte Biologie in Toulouse und Paris, erlangte dort 1993 ihren Doktortitel in Mikrobiologie und arbeitete bis 1995 im Institut Pasteur. 1996 schrieb sie sich für das Fach Dokumentarfilm im Atelier Varan in Paris ein. Seit ihrem Abschluss hat sie zahlreiche Dokumentationen realisiert, darunter auch Beiträge für das Magazin Archimedes, das bei ARTE ausgestrahlt wird. 1994 kam sie zum ersten Mal nach Puna in Argentinien und verbrachte in den Folgejahren immer wieder längere Zeit mit der indigenen Bevölkerung der Kollas. Bei all ihren Filmen ist Iñès Compan sowohl Regisseurin als auch Bildgestalterin. Seit 1999 lebt sie wieder in Toulouse.


Filme von Iñès Compan
Entre deux bleds 2003 | Armoise, Ambre de l’Altas 2002 | Du vent dans le voile 2002 | Manège à mouches 2002 | Nanobruette 2002 | Au temps de Romaines 2002 | La vie devant toi 1999 | La zeste de Zen 1996