Milisuthando

03 Apr. 2025 19:30
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Milisuthando

Milisuthando Bongela

Milisuthando Bongela ist 1985 in der Transkei geboren, die formal 1976 als erstes Homeland für Schwarze in die volle Unabhängigkeit von Südafrika entlassen wurde. So wuchs sie inmitten der Apartheid auf, ohne etwas von ihrer Existenz zu wissen. Der vermeintlich unabhängige Staat diente in Wirklichkeit der systematischen rassistischen Ausgrenzung der Schwarzen Bevölkerung. 1994, nach dem Ende des Apartheid-Regimes, wurde er aufgelöst. Anhand von Archivmaterial aus privaten und staatlichen Quellen – darunter das ehemalige Informationsministerium – sowie Gesprächen mit ihren Angehörigen und Freund*innen verwebt Milisuthando in einem intimen Essay ihre persönliche Geschichte mit der des Landes.

»Ich wollte mich als Schwarze Person in der Geschichte wiederfinden. Wie werde ich durch die Kamera repräsentiert? Ist es eine wahre Darstellung meiner Identität als Afrikaner*in? Uns wurde klar, dass dem nicht so ist. Ich kann mich nicht auf die Geschichte verlassen. Wenn ich ein Archiv verwende, das mich nicht angemessen als Schwarze Person repräsentiert und mir nicht sagt, wer ich bin, müssen wir einen Weg finden, es zu untergraben. Und das führte zu einer assoziativen Montage, durch die wir im Grunde mit dem vorgefundenen Archiv neue Geschichten erzählen. Ich bezeichne es als Bantu-Kino, das grundlegend auf afrikanische Erzählweisen zurückgreift. Es ist zirkulär, konzentrisch, gemischt mit Übersinnlichem und Esoterik. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion ist dünn.« (Milisuthando Bongela)

Content Hinweis

In Kooperation mit dem Afrika Film Festival Köln

 

Regie/ Buch

Milisuthando Bongela

Bildgestaltung/ Montage

Hankyeol Lee

Musik

Neo Muyanga, Msaki

Produktion

Marion Isaacs, Milisuthando Bongela

Coproduktion

Sonia Barrera Guitiérrez, Viviana Gómez Echeverry

Kontakt

Milisuthando Bongela

WWW

film.milisuthando.com

Portrait von Milisuthando Bongela

Milisuthando Bongela

Milisuthando Bongela (*1985 in Südafrika) ist preisgekrönte Autorin, Redakteurin und Künstlerin. Sie begann in der Modebranche, doch seit 15 Jahren arbeitet sie in Musik, Kunst, Medien und Film – und hat sich dabei immer wieder indigenem Wissen zugewandt. Drei Jahre lang war sie Kunstredakteurin für The Mail & Guardian. Sie war Moderatorin und Co-Produzentin des Podcasts Umoya: On African Spirituality mit Athambile Masola. Nach acht Jahren stellte sie ihren ersten Film Milisuthando fertig, der seine Weltpremiere beim Sundance Film Festival 2023 hatte. Sie ist Stipendiatin des Adobe Women at Sundance Fellowship 2020.

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