»Die unglaubliche Erfindung des Ingenieurs Dell’Ara besteht aus einer Maschine in menschlicher Form, hergestellt aus purem Stahl und extrem widerstandsfähig. Sein elektrischer Mechanismus funktioniert durch die Übertragung von Hertz-Wellen. Von seinem Labor aus kann der Erfinder sein Monster über verschiedene Einstellhebel auch aus der Ferne steuern, ihn mit furchteinflößender Kraft und unberechenbarer Geschwindigkeit ausstatten und dank seiner elektronischen Ausstattung, wenn nötig, auch uneinholbar machen. In Kürze: eine infernalische Erfindung«, so André Deed in einer Notiz zum Drehbuch über den L’uomo meccanico.

Die Bandenführerin Mado befreit sich mit List aus dem Gefängnis und bemächtigt sich dieses Riesen-Roboters. Mit vollem körperlichem Einsatz dirigiert sie ihn aus ihrer Schaltzentrale heraus. Ihre Motive bleiben uns verborgen, fast scheint es, als treibe sie pure Wut und Bösartigkeit an, wenn sie den mechanischen Menschen zu einem großen Maskenball steuert und dort maximales Unheil anrichtet. Eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit einem Automobil führt schließlich zum Showdown mit ihrem Widersacher.

Nur die letzte Filmrolle von L’uomo meccanico (etwas mehr als ein Drittel des Films) ist erhalten geblieben: das furiose Ende mit der entfesselten Frau im Labor. 1921 war Regisseur Deed aus Frankreich nach Mailand zurückgekommen, um mit L’uomo meccanico die Fortsetzung des Films Il documento humano zu drehen. Wie beim ersten Teil spielt seine Frau Valentina Frascaroli die Hauptrolle.