Programm

Exakte Vision. Helen Hessels »Jules & Jim«

Ulrike Haage

DE
2004
Specials

Exakte Vision ist der Film vor dem Film – ein »Hör-film ohne Bilder« wie Ulrike Haage es selbst beschreibt. Es ist die Geschichte der Helen Hessel und spielt in den 1920er Jahren im Süden  Deutschlands nahe des Starnberger Sees. Eine Gegend, die zahlreiche Wissenschaftler und Künstler in ihren Bann zog. So auch die beiden Schriftsteller Pierre Roché und Franz Hessel mit seiner Frau Helen, die mit Pierre eine Affäre einging. Diese Geschichte war Grundlage für Romane und ist durch François Truffauts Film Jules und Jim (1962) weltberühmt geworden.
Die Tagebuchaufzeichnungen von Helen Hessel blieben bis 1991 unveröffentlicht. André Dimanche hat sie mit Hilfe der Söhne Ulrich und dem erst kürzlich verstorbenen Stéphane Hessel herausgegeben.
Dieses außergewöhnliche Hörspiel, das die Elemente des Tagebuchs der Helen Hessel als Spiel- und Soundelemente in ein filmisches Szenario einbettet, wird als MO Lautsprecher »insert« auf der Museumsetage im Dortmunder U präsentiert.
Mit Unterstützung des Bayrischen Rundfunks, des Museum am Ostwall,
der Künstlerin Ulrike Haage sowie des Verlages Sans Soleil.

Stimmen Andreas Grothgar (Franz), Tonio Arrango (Pierre) | Stimmen und Gesang Meret Becker (Helen), Katharina Franck (Bobann), Judith Engel (Fanny), Mathias Maschke (Koch) | Flügel, Schreibmaschine und Elektronik Ulrike Haage | an den Klangskulpturen Meret Becker

Realisation

Ulrike Haage

Text

Ulrike Voswinckel

Komposition

Ulrike Haage

Tonaufnahme

Jonas Bergler, Philippe Bruehl

alle Studioaufnahmen

@u-exit und bergler-audio

Produktion

Bayerische Rundfunk/Hörspiel und Medienkunst 2004, in Lizenz der BRmedia Service GmbH

Ulrike Haage

Ulrike Haage ist Komponistin (Jazz-)Pianistin, Klangkünstlerin, Hörspielautorin und eine der vielseitigsten Künstler*innen Deutschlands: Sie war Pianistin der Frauen-Bigband Reichlich Weiblich, bildete mit Katharina Franck das Zentrum der Rainbirds, war an Schauspielhäusern und Theatern in Zürich, Düsseldorf und Berlin tätig, arbeitete mit Musikern wie Alfred Harth, FM Einheit und Phil Minton und produziert für den Hörfunk und ihren Hörbuchverlag Sans Soleil. 2003 erhielt sie als erste Frau den Deutschen Jazzpreis (Albert-Mangelsdorff-Preis). Für die Musik zu Zwiebelfische – Jimmy Ernst, Glückstadt/New York (Regie: Christian Bau, Arthur Dieckhoff) erhielt sie bei den Nordischen Filmtagen Lübeck 2010 den Sonderpreis Musik.