Das Liebes-ABC

Das Liebes-ABC

Asta Nielsen (Artist)

DE
1916
Spielfilm
50’
Endlich wieder auf der Leinwand

Die Grafentochter Lis soll ihren Zukünftigen kennenlernen. In freudiger Erwartung himmelt sie eine Zeichnung an, die einen imposanten Mann mit Schnurrbart zeigt. Doch der für sie Auserwählte hält nicht, was Lis’ Fantasie verspricht. Zu ihrer Bestürzung erweist er sich als un- scheinbarer Jüngling, schüchtern und völlig unerfahren in Liebesdingen. Kurzentschlossen überrumpelt Lis den Verlobten mit einer Bildungsreise der besonderen Art: Sie nimmt ihn mit nach Paris, um ihn – selbst als Mann verkleidet – in Grand Hotel, Bar und Tanzlokal in das ABC der Liebe einzuführen.

Mit großer Freude an grotesker Körperkomik führt Asta Nielsen in diesem Film vermeintlich männliche Verhaltensweisen vor. So schrieb die Erste Internationale Filmzeitung vom 19.8.1916: »Das Liebes-ABC gibt Asta Nielsen Gelegenheit, sich in einer Hosenrolle zu zeigen. Sie weiß einen jungen, beschwipsten Lebejüngling glänzend zu karikieren.« Das Liebes-ABC schwelgt in Nielsens Wandlungsfähigkeit und den Details ihrer Geschlechterverwandlung und schlägt dabei fortwährend komisches Kapital aus der Umkehrung der Geschlechterrollen.

Die 1881 in Kopenhagen geborene Asta Nielsen war der erste europäische Filmstar von Weltrang. Sie begann 1910 ihre Karriere in Dänemark, schloss aber schon 1911 einen Vertrag mit der deutschen Projektions-AG Union ab und drehte – mit wenigen Ausnahmen – alle ihre Filme in Berlin. In den 1910er Jahren entwickelte sie mit Mitstreitern wie dem Kameramann Guido Seeber und dem Autor und Regisseur Urban Gad, mit dem sie einige Jahre verheiratet war, eine eigene Ästhetik des Spielfilms. 1916 ging sie zurück nach Dänemark und kam erst nach dem Ersten Weltkrieg nach Deutschland zurück. In der Weimarer Republik arbeitete sie mit Regisseuren wie Ernst Lubitsch, Georg Wilhelm Pabst oder Joe May zusammen, gründete aber auch eine eigene Produktionsgesellschaft, um ihre Autonomie zu wahren. Ihre erster Tonfilm entstand 1932 und war zugleich der letzte Film ihrer Karriere: Unmögliche Liebe.

Regie

Magnus Stifter

Buch

Louis Levy, Martin Jørgensen

Bildgestaltung

Carl Ferdinand Fischer

Darsteller*innen

Asta Nielsen, Ludwig Trautmann, Magnus Stifter

Produktion

Neutral-Film

Musikbegleitung

Eunice Martins

Kontakt

Stiftung Deutsche Kinemathek

Asta Nielsen (Artist)

Die 1881 in Kopenhagen geborene Asta Nielsen war der erste europäische Filmstar von Weltrang. Sie begann 1910 ihre Karriere in Dänemark, schloss aber schon 1911 einen Vertrag mit der deutschen Projektions-AG Union ab und drehte – mit wenigen Ausnahmen – alle ihre Filme in Berlin. In den 1910er Jahren entwickelte sie mit Mitstreitern wie dem Kameramann Guido Seeber und dem Autor und Regisseur Urban Gad, mit dem sie einige Jahre verheiratet war, eine eigene Ästhetik des Spielfilms. 1916 ging sie zurück nach Dänemark und kam erst nach dem Ersten Weltkrieg nach Deutschland zurück. In der Weimarer Republik arbeitete sie mit Regisseuren wie Ernst Lubitsch, Georg Wilhelm Pabst oder Joe May zusammen, gründete aber auch eine eigene Produktionsgesellschaft, um ihre Autonomie zu wahren. Ihre erster Tonfilm entstand 1932 und war zugleich der letzte Film ihrer Karriere: Unmögliche Liebe.