Ama-zona
Narcisa Hirsch
Basierend auf der Sage aus der griechischen Mythologie zeigt der Film eine Verwandlung: Eine Frau wird zur Amazonen-Kriegerin und bewaffnet sich mit Pfeil und Bogen. Die Liebes-Zone wird zur Kampf-Zone.
Narcisa Hirsch
Narcisa Hirsch gilt als eine Pionierin des Experimentalfilms im Kontext der Argentinischen Avantgarde, einer Kunstszene, die sich Mitte der 1960er Jahre radikalen ästhetischen Wagnissen verschrieb. In mehreren Jahrzehnten hat die gebürtige Deutsche (*1928 in Berlin) ein Werk mit einem konzeptionellen und ästhetischen Spektrum geschaffen, das in Lateinamerika nur wenige Filmschaffende erreicht haben. Nach der Teilnahme an Happenings und künstlerischen Experimenten positionierte sich die ursprünglich als Malerin wirkende Hirsch in den 1970ern als eine genreüberschreitende Filmemacherin.
Während sie Pionierarbeit für den strukturellen Film leistete sowie eine politische Sichtweise auf geschlechterspezifische Fragen verfolgte, ebnete sie durch den poetischen Impuls, der ihre Bilder charakterisiert, den Weg für eine neue Generation experimenteller Filmemacher*innen.
Unter der Militärdiktatur (1976–1983) bot ihr das Goethe-Institut Buenos Aires einen künstlerischen Freiraum, den sie außerhalb dieser Institution kaum gefunden hätte.
Sven Pötting (kinolatino.de) und Sonja Hofmann