A shtetl that’s no longer There (Yiddish vrennekes)
Heddy Honigmann
In A shtetl that’s no longer there bereitet Heddy Honigmanns Mutter Sonia Honigmann Pach »Yiddish vrennekes« auf die gleiche Weise zu, wie sie es während der eiskalten Winter in Polen getan hatte. Mit diesen »vrennekes« kommen die Erinnerungen zurück an ihren Geburtsort Grabowiec (der im Krieg zerstört wurde), an Verwandte, die von den Deutschen ermordet wurden, und ihre Flucht nach Peru. Der Film zeichnet auch ein entwaffnendes Porträt von einer Mutter und ihrer Tochter.
A shtetl that’s no longer there gehört zu einer zwölfteiligen Serie von Dokumentarfilmen, mit der Heddy Honigmann die Wahrheit hinter der Idee erkundet, dass der Weg zum Herzen über den Magen führt. Sie spricht darin mit zwölf Männern und Frauen, während diese ein spezielles Essen zubereiten, das sie an Menschen erinnert, die sie lieben.
Heddy Honigmann
Heddy Honigmann, Tochter von Überlebenden des Holocaust, wurde 1951 im peruanischen Lima geboren. An der dortigen Universität studierte sie später Biologie und Literatur. 1973 verließ sie Lima, reiste zunächst durch Mexiko, Israel, Spanien und Frankreich und studierte anschließend Film am Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom. Seit 1978 ist Heddy Honigmann niederländische Staatsbürgerin und lebt in Amsterdam – auch wenn ihre Karriere als Filmemacherin sie rund um den Globus geführt hat. Vor ihrem persönlichen Hintergrund als Kind von Exilanten verwundert es nicht, dass die Nöte von Verbannten und Außenseitern stets wiederkehrende Themen in ihren Dokumentationen sind – sowie auch Erinnerung, Musik und Liebe.
Filme von Heddy Honigmann (Auswahl)
Herinneringen aan Vuur 2012 | In a Good Day 2012 | Droomboom 2012 | West Side Stories 2010/2011 | El Olvido 2008 | Forever 2006 | A shetl that’s no longer there and 11 Other Shorts of the Series ›Food for Love‹ 2004 | Dame la Mano 2003 | Private 2000 | Crazy 1999 | 2 Minutes of Silence, Please 1998 | The Underground Orchestra 1997 | O Amor Natural 1996 | Au Revoir 1995 | Metal and Melancholy 1992 | Mind Shadows 1987 | De Deur van het Huis 1985 | De Witte Paraplu 1983
Auszeichnungen für Heddy Honigmann (Selection)
Hot Docs Outstanding Achievement Award 2007 | San Francisco Films Society’s Golden Gate Persistence of Vision Award 2007 | J. Van Praag Award from the Netherlands Humanist Association 2005 | Jan Cassies Award for her whole oeuvre from the Dutch National Fund for Cultural Films for Television 2003