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IFFF Dortmund+Köln als faires Festival ausgezeichnet

Am 17. Februar wurde der von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ausgelobte Fair Festival Award verliehen. Das Frauenfilmfest erhielt dabei zum zweiten Mal das Prädikat faires Festival. Die Ehrung fand während der Berlinale im Rahmen des Kurzfilmempfangs der AG Kurzfilm statt. Die Gewerkschaft vergibt den Preis nunmehr zum dritten Mal.

„Mit dem Fair Festival Award wollen wir faire Bedingungen in der Festivalbranche herausheben und strukturelle Probleme öffentlich machen“, so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz-Dethlefsen. ver.di habe dazu eine Befragung unter den Festivalbeschäftigten gemacht. Dabei sei augenfällig, dass die Teilnehmenden überwiegend weiblich gewesen seien und über einen hohen Bildungsgrad verfügten. „Trotzdem sind sie nur selten fest oder unbefristet angestellt. Insbesondere die Bezahlung, die auch eine Folge unzureichender Finanzierung der Festivals ist, wird nur von 32 Prozent der Befragten als fair angesehen. Fast 70 Prozent der Festivalbeschäftigten sind ohne Festanstellung und können nicht ganzjährig von ihrer Festivalarbeit leben und viele müssen ihren Lebensunterhalt durch andere Jobs finanzieren“, sagt Schmitz-Dethlefsen.

Mit dem Fair Festival Award wurde das Kurzfilm Festival Hamburg ausgezeichnet. Neben dem IFFF Dortmund+Köln erhielten weitere Festivals das Prädikat Faires Festival: Auch abgedreht! – Hamburgs junger Film, das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg, das Braunschweig International Film Festival sowie das DOK.fest München.

Für die Bewertung waren alle Festivalbeschäftigten in Deutschland aufgerufen worden, Festivals, bei denen sie tätig waren, zu bewerten. In zwei bundesweiten ver.di-Umfragerunden wurde die Fairness in folgenden Kategorien bewertet: Arbeitsbedingungen, Arbeitsvertrag, Kommunikation, Führung & Arbeitsklima, Mitbestimmung, Chancengleichheit & Gleichbehandlung, Entlohnung und Transparenz.

Zur Pressemitteilung von ver.di