Geschichte

Geschichte

Das IFFF Dortmund+Köln ging 2006 aus der Fusion der beiden in den 1980er-Jahren gegründeten Frauenfilmfestivals femme totale (Dortmund) und Feminale (Köln) hervor. Wichtige Stationen im Überblick:

2025

Neuer Bildgestalter*innenpreis in Dortmund

Die Zusammenarbeit mit CineOne und sPOTTlight wächst. Erstmalig wird in Dortmund der Female Gaze – CineOne & sPOTTlight Nachwuchspreis für Bildgestalter*innen in NRW vergeben. Der Sachpreis im Wert von 5.000 € in Form eines Equipment-Verleihs unterstützt Nachwuchsbildgestalter*innen aus NRW.

INTERNATIONALER SPIELFILMWETTBEWERB NEU AUFGETEILT ZWISCHEN NACHWUCHS UND ETABLIERTEN REGISSEUR*INNEN

Die jahrzehntelange Lobbyarbeit für Gleichberechtigung in der Filmindustrie trägt Früchte – Regisseur*innen sind präsenter bei Festivals, im Kino, TV und Streaming. Viele unserer ehemaligen Preisträger*innen sind inzwischen feste Größen der Filmwelt wie Andrea Arnold, Maren Ade, Naomi Kawase, Małgorzata Szumowska oder Jasmila Žbanić. Zugleich ist das Interesse riesig, neue Talente zu entdecken und zu fördern, sodass inzwischen auf das Debüt meist schnell der zweite Spielfilm folgt. Die Einreichungen der vergangenen Jahrgänge zeigen: Die große Lücke kommt nach dem zweiten Film. Dieser Entwicklung tragen wir Rechnung und berücksichtigen im Dortmunder Wettbewerb Filme künftig ab dem dritten langen Spielfilm. Analog dazu nehmen am Kölner Debüt-Spielfilmwettbewerb ab 2026 erste und zweite Kinospielfilme teil.

Das Preisgeld in Dortmund in Höhe von 15.000 € wird zwischen der Regisseurin (10.000 €) und dem deutschen Verleih geteilt (5.000 €).

2024

Neuer Preissponsor

Die Dortmunder Filmtechnik-Unternehmen CineOne und sPOTTlight übernehmen das Sponsoring im Nationalen Wettbewerb für Bildgestalter*innen. Die Preise für Nachwuchsbildgestalter*innen sind mit jeweils 2.500 € in den Kategorien Spielfilm und Dokumentarfilm dotiert. Sie werden biennal bei der Kölner Festivalausgabe vergeben.

Julie Murmann übernimmt die Leitung des Programms für Kinder und Jugendliche.

Bernadette Kolonko ergänzt das Kurationsteam im Panorama.

2023

Wir feiern 40 Jahre Frauenfilmfestival in NRW!

Neu: Kino to Go ist eine Mischung aus Stadtrundgang und Kurzfilmnacht. Das Festival verfügt nun über Equipment mithilfe dessen Häuserwände zu Leinwänden werden. Wir suchen Lücken im öffentlichen Raum, die wir kreativ mit bewegten Bildern füllen – und gemeinsam mit unserem Publikum zu Fuß erobern.

2022

Neuausrichtung Panorama

Die Sektion für aktuelle Dokumentar- und Experimentalfilme wird um den Bereich Panorama-Formfragen erweitert. Hier lenken wir den Blick auf neue Formate, innovative Formen im aktuellen Kino und veränderte Erzählstrukturen.

Die Programmleitung des Panorama übernimmt Vivien Buchhorn.

Jennifer Jones ergänzt das Kurationsteam im Internationalen Spielfilmwettbewerb.

2021

2. Corona-Edition & Relaunch

2021 präsentiert sich das Internationale Frauen Film Fest Dortmund+Köln mit geändertem Namen, neuem Logo und neuer Website. Gleichzeitig werden die Programmprofile der beiden Standtorte vereinheitlicht. Die Sektionen begehrt! – filmlust queer, Panorama und der Fokus als Themenschwerpunkt finden nun in beiden Städten statt. Der Länderschwerpunkt in Köln entfällt.

Die neue Sektion Spot on, NRW! bietet künftig eine Bühne für Filmschaffende aus NRW. Hier kommen diejenigen zu Wort, die sonst eher im Hintergrund stehen: Produzent*innen und Institutionen aus NRW, deren Profil besonders von der Arbeit mit Regisseur*innen geprägt ist.

In der neuen Sektion IFFF packt aus laden wir künftig jährlich wechselnd renommierte Kurator*innen ein – geschätzte Kolleg*innen, die filmische Schätze aus mehr als 40 Jahren Festivalarchiv bergen. IFFF packt aus präsentiert bahnbrechende Filme von Frauen, die nichts von ihrer Dringlichkeit und Relevanz verloren haben.

Auch 2021 musste das das Festival pandemiebedingt verschoben werden und fand vom 15. bis 20. Juni hybrid statt.

2020

1. Corona-Edition 2020

Aufgrund der Pandemie findet vom 9. bis 13. September eine verkleinerte Festivalausgabe in den Kinos und online statt.
Das Festival vergibt erstmalig die Preise Shoot KHM&IFFF Dortmund+Köln Nachwuchspreis für Künstler*innen der KHM und den ECFA Short Film Award der European Children’s Film Association.

2018

Unter neuer Leitung

Maxa Zoller übernimmt die künstlerische Leitung des Festivals.

2012–2017

Programmneuerung & Netzwerken

2014: Das Schulfilmprogramm findet künftig parallel in beiden Städten statt.
2013: Künftig wird ein Auswahlprogramm auch in der Festivalstadt präsentiert, die nicht das Hauptprogramm austrägt.
2012: 1. Internationales Netzwerktreffen Discussion on the Status of Women in Film Business and Gender Equity. Das Event findet jährlich während der Berlinale statt. Vertreterinnen von Frauenfilmfestivals in Brüssel, London, New York, München, Hamburg, Rio de Janeiro, Santiago de Chile und Assen treffen beim Festival in Köln mit Filmschaffenden zusammen. Im August wird das International Women Film Festival Network gegründet.
Der Nationale Wettbewerb für Bildgestalter*innen wird künftig biennal am Standort Köln vergeben.

2009–2011

Neue Preise

2011: Der Dortmunder Dokumentarfilmpreis – dotiert mit 10.000 € – wird zwei Jahre in Folge in Dortmund als Ehrenpreis vergeben. Preisträgerinnen sind Helga Reidemeister und Heddy Honigmann (2013).
2009: Der Publikumspreis – dotiert mit 1.000 € – wird erstmalig auch in Dortmund vergeben.

2007

Unter neuer Leitung

Silke J. Räbiger übernimmt die künstlerische Leitung des Festivals, Christina Essenberger wird neue Geschäftsführerin.

2006

Fusion

Fusion von Feminale und femme totale zum Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund|Köln. Die Profile der Vorgängerfestivals bleiben für die Städte bis 2019 weitestgehend erhalten. Die Vereine femme totale und Feminale bleiben zunächst bestehen.
Die Künstlerische Leitung übernehmen Beate Preisler und Silke J. Räbiger.

2005

Neue Programme

femme totale startet das Werkstattgespräch Bildgestaltung als neues Format mit der Kamerafrau Sophie Maintigneux als erstem Gast. Seit 2009 ist sie selbst Gastgeberin der Reihe und lädt biennal in Köln Kolleginnen zum Fachgespräch ein.
Während des Festivals wird erstmalig ein Weiterbildungsprogramm für Filmemacherinnen angeboten. Bis 2014 werden diverse Themen von Expertinnen bearbeitet, u.a. Vernetzung, Finanzierung, Pitching, Sound, Urheberrecht.
femme totale lobt den Internationalen Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen aus. Der Anteil von Frauen als Preisträgerinnen der großen internationalen Wettbewerbe ist weltweit stark unterrepräsentiert. Mit zunächst 25.000 € dotiert, tritt der Preis an, Aufmerksamkeiten zu verschieben. 1. Preisträgerin: Keren Yedaya für Or – My Treasure

2003

Afghanische Filmemacherinnen / Regisseurinnen-Guide

femme totale gibt den ersten deutschen Regisseurinnen-Guide heraus. 2006 wird eine digitale Version veröffentlicht.
Das Länderprogramm Afghanistan Unveiled bringt zum ersten Mal nach dem Ende der Taliban-Regierung Filme von afghanischen Filmemacherinnen in Europa auf die Leinwand.

2001

Bildgestalter*innen

Zum ersten Mal wird der femme totale Kamerapreis für Nachwuchs-Bildgestalterinnen vergeben, er ist mit 5.000 € dotiert. 1. Preisträgerin: Jutta Pohlmann für England. Der Anteil von Frauen hinter der Kamera lag zu diesem Zeitpunkt noch bei niedrigen einstelligen Prozentzahlen. Anlass für die 1. Internationale Tagung von Kamerafrauen How to Improve the World.

1996–1999

Weiterentwicklungen

1999: Im Anschluss an die Feminale-Filmreihe Girls, Gangs Guns erscheint die gleichnamige Publikation, herausgegeben von Carla Despineux und Verena Mund.
1998: Horizonte, der Wettbewerb für lange Debütspielfilme, wird bei der Feminale mit einem Preisgeld von 5.000 DM fest etabliert.
1997: Die erste Konferenz der Frauenfilmfestivals in Europa findet in Dortmund statt.
1996: femme totale und Feminale geben gemeinsam die Publikation 100 Jahre Frauen & Kino heraus.

1995

1. Debütspielfilmpreis

In ihrem ›Zwischenjahr‹ vergibt die Feminale erstmalig den Debütspielfilmpreis – dotiert mit 5.000 DM. 1. Preisträgerinnen sind Susanne Ofteringer (Nico Icon) und Ngozi Onwurah (Welcome II the Terrordome)

1989–1991

Schulfilm & Sowjetunion

1991: Das Schulfilmprogramm für Kinder und Jugendliche startet als neue Festivalsektion bei femme totale.
1989: Mit dem Schwerpunktthema Filme sowjetischer Filmemacherinnen präsentiert femme totale weltweit die erste umfassende Werkschau sowjetischer Regisseurinnen nach der Perestroika.

1987

1. femme totale

Das FrauenFilmFestival femme totale im Revier findet zum ersten Mal vom 29. April bis 3. Mai in Dortmund statt mit dem Thema: Macht und Gewalt in Filmen von Frauen. Bis 2005 gab es in Dortmund 10 Ausgaben.
Im femme totale-Team waren im Laufe der Jahre Karin Bruns ✝, Petra Cornelissen, Gabriele Farr, Cornelia Foell, Stefanie Görtz, Anne Haage, Silke J. Räbiger (künstl. Leitung 1993–2018), Anne Schallenberg ✝ (Geschäftsführerin 1995–2007), Betty Schiel, Angelika Schumann, Claudia Schurian, Dora Scott, Isabelle Werner, Helga Wittenborg, Dorothea Zibner u.v.a. maßgeblich tätig.

1986

Gründung femme totale

Gründung von femme totale von einer Projektgruppe feministischer Frauen aus dem Ruhrgebiet: »Wir wollten machen, was die ›FuF Frauen und Film‹ schreibt«. Das Festival folgte der Idee ›Kino und Kongress‹ und war genreübergreifend thematisch und historisch ausgerichtet. Das internationale Filmprogramm wurde durch Workshops, Vorträge, Ausstellungen und Konzerte kontextualisiert.

1984

1. Feminale

Das erste FrauenFilmFest Feminale fand vom 27. bis 29. April in Köln statt. Bis 2004 gab es in Köln 12 Ausgaben. Zunächst als Werkschau von Filmen und Videos von Frauen aus der Region konzipiert, öffnete sich das Programm in den Folgejahren zunächst dem europäischen Filmschaffen und vollzog 1998 Schritt hin zum internationalen Festival.

1983

Gründung Feminale

Gründung der Feminale in Köln von einer Gruppe von Filmstudentinnen der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften der Uni Köln. Basisdemokratisch organisiert, war sie in ihrem Selbstverständnis Teil einer ›Gegenkultur‹.
Im Feminale-Team waren im Laufe der Jahre Mechthild Buchholz, Carla Despineux, Anja Dreschke, Regina Eichen, Gaby Gehlen, Sonja Hofmann, Eva Hohenberger, Marion Kranen, Jennifer Jones, Karin Jurschick, Katja Mildenberger, Christine Moser, Verena Mund, Beate Preisler ✝, Nicole Rebmann, Irene Schoor u.v.a. maßgeblich tätig.