Spielplan

20 Jun 13:30
Online

Fasia Jansen-Residenz

Seit Oktober 2020 setzen sich Princela Biyaa und Marny Garcia Mommertz mit dem Leben der Liedermacherin und Friedensaktivistin Fasia Jansen im Rahmen der ergebnisoffenen künstlerischen Rechercheresidenz Fasia Jansen auseinander. Ihr Anliegen war es zu erforschen, inwiefern Fasia Jansens Leben aus Schwarzen Deutschen Perspektiven verstanden und verarbeitet werden kann. Im Laufe der Recherche gewannen Geschichten und Arbeiten von Schwarzen Menschen, die Fasia Jansen kannten, zentrale Bedeutung, um ein vollständigeres Bild von Netzwerken Schwarzer Menschen in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs und danach zu erfassen. In ihrer Arbeit stützen sich Biyaa und Mommertz auf die Gespräche und Erzählungen von Fasia Jansens Nichte, Ms Vivian Seton, und auch auf die von Tina Campt geführten Interviews aus dem Jahre 1992. Hierbei wurde klar, dass die Erweiterung der Perspektive weg von Fasia Jansens Person und hin zu einer Einbettung ihrer Geschichte in soziopolitische Kontexte Zusammenhänge erscheinen lässt, die einen tieferen Einblick in die kollektiven Erfahrungen Schwarzer Menschen zur Lebenszeit Fasia Jansens geben können.

Die Auseinandersetzung mit Fasia Jansens Leben kann im Kontext dieser Residenz als Anfang eines Prozesses verstanden werden, in dem Biyaa und Mommertz Fragen zum Archivieren Schwarzer Geschichten stellen und diskutieren. Sie suchen den aktiven Austausch mit Menschen, die sich mit verschiedenen Formen des Archivierens auseinandersetzen, wie beispielsweise Fayo Said, Gründerin von Oromia Records, eines Onlinearchivs zu Oromo Kulturen.

Ein Bericht über ihre Erfahrungen während der Forschungsresidenz, ein Ausstellungskonzept und ein Onlinegespräch mit geladenen Gästen gehören zu diesem Talk, der von Fayo Said moderiert und auf Deutsch und Englisch stattfinden wird. Das Q&A findet am 20.06.21 um 13:30 Uhr auf Vimeo statt. Danach laden die Residentinnen zum Ausklang in unsere digitale Festivallounge ein.

Die künstlerische Rechercheresidenz zu Fasia Jansen 2020 wird unterstützt und gefördert vom IFFF Dortmund+Köln und Interkultur Ruhr.