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Andauernd. Die Filme im Panorama

Erschöpfung geht um: Kriegszustände, unlösbare politische Konfliktsituationen und lange bestehende Ungerechtigkeiten fordern unsere Aufmerksamkeit über Jahre hinweg. Diesen andauernden Verhältnissen begegnen die Filme im Panorama mit neuer Kraft, sie sehen noch genauer hin und ermöglichen in geduldigen Langzeitbeobachtungen Perspektivwechsel. Sie wiederholen Erinnerungen, dekonstruieren sie – ziehen und zerren an dem Unaushaltbaren.

Das Panorama ist beim IFFF Dortmund+Köln die Plattform für Dokumentar- und Experimentalfilme.

In neun Programmen und darin drei Deutschlandpremieren sehen wir Filme, die mit besonderer formaler Gestaltungskraft Zeitgeschehen und aktuelle Stimmungen reflektieren. Die diesjährigen Rekord-Einreichungen für die Sektion sind nicht zufällig, sondern Zeichen für die Tendenz, unserer krisengeschüttelten Welt durch das Dokumentarische zu begegnen.

In den Panorama Formfragen ergänzen innovative Techniken und kreative Methoden die klassische Kinoerfahrung. In diesem Jahr ist dies eine Langzeitbeobachtung über 30 Jahre. Vier Dokumentarfilme von Aysun Bademsoy aus den Jahren 1995-2024 entfalten ein vielschichtiges Porträt der ehemaligen Fußballspielerinnen des BSC-Agrispor in Berlin-Kreuzberg. Wir sehen Frauen, die Suchende bleiben und Lebenswege, die generationsübergreifend geprägt werden.

Kuratiert wird das Panorama von Vivien Buchhorn und Bernadette Kolonko.

Hier geht es zur Sektion und zum kompletten Programm.