Was wollen wir wie erzählen?

Was wollen wir wie erzählen?

EIN WERKSTATTGESPRÄCH ZUR DRAMATURGIE IM DOKUMENTARFILM MIT GESA MARTEN

Im Gegensatz zur Spielfilmmontage, die mit planvoll gedrehtem Material arbeitet, wird der Aufbau dokumentarischer Filme aufgrund des oft unvorhersehbar entstandenen Filmmaterials erst im Schneideraum entwickelt. Dramaturgische Überlegungen stehen deshalb bei der Montage solcher Filme an erster Stelle: Was ist eigentlich der Plot des Films und wie wird er durch die Montage geführt? Was ist hier der legendäre Konflikt und wie erzeugen wir Spannung? Und wie mit dem vorhandenen Drehmaterial das erzählen, was intendiert war? Oder: Wie die Ursprungsidee modifizieren, um trotzdem einen spannenden Film zu erstellen? Im Workshop sehen wir den Kinodokumentarfilm Seht mich verschwinden der amerikanischen Regisseurin Kiki Allgeier. In einem Werkstattgespräch dazu gehen wir in medias res: Wie funktioniert es, einen abendfüllenden Film aus heterogenen Materialien zu montieren, die in Fernseh- und Privatarchiven gefunden oder über fünf Jahre hinweg gedreht wurden, während derer zudem die Protagonistin verstarb? Die Editorin Gesa Marten wird vom Montageprozess berichten, von den erzählerischen Eigenwilligkeiten des Materials, von dramaturgischen Strategien, und sie wird Einblick in Methoden ihrer dramaturgischen Arbeit geben.

In Kooperation mit Fachhochschule Dortmund

Seht mich verschwinden

Kiki Allgeier

DE
2014
Dokumentarfilm
84’

Seht mich verschwinden erzählt die Geschichte von Isabelle Caro, die im Jahr 2007 für Aufsehen sorgte, als sie sich nackt […]