Go on Living

Seguir viviendo

Go on Living

Alejandra Sánchez

MX
2014
Spielfilm
81’
Fokus

In den Bandenkriegen von Ciudad Juárez wird die Mutter der Teenager Jade und Kaleb schwer verletzt. Eine Journalistin soll die Geschwister zum Flughafen von Mexiko-Stadt begleiten, wo sie ihren Flug nach Vancouver antreten und außer Landes gebracht werden sollen. Sie selbst hat vor einigen Jahren ihren Sohn verloren und stimmt zunächst nur widerwillig zu. Während der langen Fahrt über den endlosen Highway, durch ein Land der ständigen Bedrohung, finden die drei allmählich Vertrauen zueinander.

Die sich beständig verändernde Landschaft dieses intimen Roadmovies fungiert als Spiegelbild der Gefühlsverfassungen der drei Figuren, deren wechselnde Stimmung sich auch auf die Farbe der monochromatischen Bilder auswirkt. Die Besonderheit an Sánchez‘ Film ist, dass ihre bei- den Hauptdarsteller die Geschichte tatsächlich erlebt haben und sich nun selbst porträtieren: wie sie als Kinder vor Morddrohungen flüchten mussten, nachdem ihre Mutter erschossen wurde. Damit ist Seguir viviendo ein privates Porträt über die Konfrontation mit erlebter Gewalt und die realen Ängste der Menschen in einer der gefährlichsten Städte der Welt – und auch eine Geschichte über die Hoffnung und die Unentbehrlichkeit vertrauenswürdiger Menschen an solch einem Ort.


Auszeichnungen für ›Seguir viviendo‹
Beste weibliche Hauptrolle – Entrega de los Arieles de la Academia Mexicana de Artes y Ciencias Cinematográficas 2015 | Preis der Jugendjury – Festival de Cine Mexicano de Durango 2014

Regie

Alejandra Sánchez

Buch

Alejandra Sánchez, Samuel Sosa

Bildgestaltung

Pablo Ramírez Durón

Montage

Ana García

Ton

Cristina Esquerra

Musik

Tareke Ortiz, Richard López

Darsteller*innen

Nora Huerta, Kaleb García Andrade, Jade García Andrade, Tito Vasconcelos, Moisés Arizmendi

Produktion

Celia Iturriaga, FOPROCINE, Los Cuates Films, Pepa Films

Kontakt

IMCINE

Alejandra Sánchez

1973 in Chihuahua, Mexiko, geboren, studierte Sánchez Kommunikationswissenschaften an der Universidad Nacional Autónoma in Mexiko-Stadt, später schloss sie ein Filmstudium am Centro Universitario de Estudios Cinematográficos ab. Ihr Dokumentarfilm Bajo Juárez: La ciudad devorando a sus hijas über die Verbrechen an Mädchen und Frauen in Ciudad Juárez an der Grenze zwischen Mexiko und den USA wurde international mehrfach ausgezeichnet, wie auch ihr Dokumentarfilm Agnus Dei – Cordero de Dios über Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche. Aktuell entwickelt sie für die Universität von Mexiko-Stadt audiovisuelle Projekte am Image Research and Production Center.


Filme von Alejandra Sánchez
Agnus Dei – Cordero de Dios (Agnus Dei – Lamb of God) 2011 | Bajo Juárez: La ciudad devorando a sus hijas (Bajo Juárez: The City Devouring its Daughters) 2006