Monika Hauser – Ein Porträt
Evi Oberkofler, Edith Eisenstecken
»Ich habe das Privileg eines europäischen Passes, ich habe eine gute Ausbildung genießen können, ich bin stark. Ich muss diese Privilegien nutzen, um andere Frauen, die auf der Schattenseite leben, zu unterstützen.«
– Monika Hauser
Ende 1992 erfährt Monika Hauser von Massenvergewaltigungen an bosnischen Frauen während des Balkan-Krieges und ist wütend – auch über den neuerlichen Missbrauch der Opfer durch die Medien. Sie fährt ins Kriegsgebiet um zu helfen, mobilisiert Unterstützer*innen und beantragt Hilfsgelder. 1993 eröffnet sie, unterstützt von bosnischen Psychologinnen und Ärztinnen, das Frauentherapiezentrum Medica Zenica in Zentral-Bosnien. Pionierarbeit, die den Grundstein für den Verein medica mondiale legt, dessen Engagement im Laufe der Jahre zunächst auf den Kosovo, dann auf Afghanistan und auf zahlreiche weitere Länder ausgedehnt wurde. In der Arbeit des Vereins setzen sich die Prinzipien fort, mit denen Monika Hauser bereits während ihrer medizinischen Ausbildung in den Institutionen angeeckt war: die Forderung nach einer sensibleren Behandlung von Patientinnen und eine feministische Kritik an strukturellen Missständen in der Schulmedizin und der Krisen- und Entwicklungshilfe.
Wie fand Monika Hauser zu dem Thema, das sie ein Leben lang begleitet? Und was treibt sie an? Das Porträt der Regisseurinnen Evi Oberkofler und Edith Eisenstecken verbindet Einblicke in den Alltag der Frauenrechtlerin mit Rückblicken und Reflexionen auf die bisherigen Etappen ihres Weges.
Evi Oberkofler
Evi Oberkofler, Jahrgang 1972, studierte an der Filmhochschule in München, Abteilung Dokumentarfilm, lebte zu Studienzwecken zeitweise in London und New York und machte sich nach dem Hochschulabschluss selbstständig. Seitdem lebt sie als Autorin und Regisseurin in München.
Seit vielen Jahren arbeitet die Regisseurin neben eigenen Projekten zusammen mit Edith Eisenstecken.
Filme von Evi Oberkofler und Edith Eisenstecken (Auswahl)
Der Kinomann aus Südtirol 2012 | Stenzel – Als Filme noch verrückt sein durften 2011 | Peter Mitterrutzner 2010 | Krista Posch 2009 | Luis Stefan Stecher 2007 | Sepp Mall 2006 | Joseph Zoderer 2005 | Margareth Obexer – Autorin 2004 | Helene Flöss – Eine Begegnung 2003 | Anita Pichler – Ich will einfach erzählen 2002
Edith Eisenstecken
Edith Eisenstecken, Jahrgang 1960 in Bozen/Südtirol/Italien geboren, studierte Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München und absolvierte eine Filmschnitt-Ausbildung in den Bavaria-Filmstudios. Langjährige Freie Mitarbeiterin mit eigener Radiosendung beim RAI- Sender Bozen und Lehrtätigkeiten im Bereich der Film-Montage. Sie lebt am Ammersee.
Seit vielen Jahren arbeitet die Regisseurin neben eigenen Projekten zusammen mit Evi Oberkofler.
Filme von Edith Eisenstecken und Evi Oberkofler (Auswahl)
Der Kinomann aus Südtirol 2012 | Stenzel – Als Filme noch verrückt sein durften 2011 | Peter Mitterrutzner 2010 | Krista Posch 2009 | Luis Stefan Stecher 2007 | Sepp Mall 2006 | Joseph Zoderer 2005 | Margareth Obexer – Autorin 2004 | Helene Flöss – Eine Begegnung 2003 | Anita Pichler – Ich will einfach erzählen 2002