En rød løber for Asta Nielsen
Ein roter Teppich für Asta Nielsen
Eva Tind
Alles beginnt mit einem Zufall: Die Künstlerin und Autorin Eva Tind zieht nicht nur in das Geburtshaus von Asta Nielsen, sie stellt außerdem fest, dass ihre eigene Mutter sowohl den Vornamen als auch ihr Geburtsdatum mit dem Stummfilmstar teilte. Ihre Faszination ist geweckt. Wo hat Asta Nielsen, die zu Lebzeiten über eine so besondere Präsenz verfügte, heute noch ihre Spuren hinterlassen?
Asta Nielsen war der Star des frühen europäischen Kinos, durchaus vergleichbar mit Charlie Chaplin. Sie spielte in über 70 deutschen Kinofilmen mit. Ihre dramatischen Gesten, aber auch ihr komödiantisches Talent verzaubern das Publikum bis heute. Sie drehte mit den bekanntesten Regisseuren der damaligen Zeit, wie z.B. Urban Gad oder Ernst Lubitsch. Und nicht nur vor der Kamera, sondern auch im Schneideraum und als Produzentin nahm sie entscheidend Einfluss auf die Gestaltung ihrer Filme. Der Platz, den sie sich mit ihrem Werk in der deutschen Filmgeschichte errungen hat, macht sie unter ihren Zeitgenossinnen zu einer absoluten Ausnahmeerscheinung.
Auf ihren unterschiedlichsten Recherchestationen lässt die Regisseurin diese Erscheinung noch einmal aufleben – sie trifft versierte Gesprächspartner*innen, die nicht nur ihr Wissen, sondern auch eine spürbare Zuneigung zu dieser faszinierenden filmhistorischen Persönlichkeit teilen.
Eva Tind
Die dänische Autorin und Künstlerin Eva Tind wurde 1974 in Pusan, Südkorea, geboren und kam als Einjährige nach Dänemark. 2001 absolvierte sie die Architekturschule der Royal Danish Academy of Fine Arts. Tind arbeitet genre- und medienübergeifend und hat als Autorin mehrere Preise und Stipendien erhalten. Ihre neueste Publikation ist die biografische Arbeit Astas Skygge (Astas Schatten), der die Grundlage für ihr essayistisches Dokumentarfilmdebüt En rød løber for Asta Nielsen bildet. Tind hat zuvor zwei Kurzfilme realisiert.
Filme von Eva Tind
This Is Not the End of the World 2014 | Himmelskibet/Celestial Ship 2013